Heute hatte die CDU Künzell mal wieder zum traditionellen Politischen Aschermittwoch geladen.

Der Vorsitzende, Rainer Kremer, begrüßte die zahlreich erschienen Gäste und natürlich auch den Hauptredner, Ex-Landrat Fritz Kramer, der zum Thema "Hat die CDU als Volkspartei noch eine Chance?" eine nachdenkliche und nachdenkenswerte Rede hielt.

Kramer wies darauf hin, dass die großen Volksparteien in Frankreich und Italien bereits vollständig verschwunden seien und durch neue Gruppierungen ersetzt worden sind. Auch in Deutschland besteht die Gefahr, dass CDU und SPD den Rang der Volkspartei verlieren. Dies liegt unter anderem daran, dass beide Parteien für viele nicht mehr unterscheidbar sind, weil sie ihr Profil verloren haben und Teile ihrer alten Werte vermissen lassen. So sei die CDU in ihrer Tradition schon immer sozial, liberal und konservativ gewesen. In neuerer Zeit haben sich aber viele Protagonisten von den konservativen Werten verabschiedet und damit einigen Mitgliedern und Wählern keine Heimat mehr geboten. Dies könne man noch nachholen, aber dazu gehöre auch eine große, nach außen wirksame Begeisterung und jugendliche Frische. Nicht Parteiprogramme und Plakate überzeugen die Wähler, sondern die Menschen, die sich für die Partei und ihre Ideen und Werte einsetzen.

Zum Abschluss kam Kramer noch auf den Wert der Demokratie für den Erhalt von Freiheit, Frieden und Wohlstand zu sprechen. Demokratie fällt uns nicht in den Schoß, sie muss kontinuierlich erarbeitet werden.

Nachdenklich schritten die Gäste dann zum traditionellen Fischessen, das bei anregenden Gesprächen dann den Abend ausklingen ließ.