Erfolgreicher politischer Aschermittwoch

15.02.2018

Der diesjährige politische Aschermittwoch in Künzell war auch dieses Mal wieder ein voller Erfolg. Im bis auf den letzten Platz gefüllten Rathaussaal konnte der Vorsitzende Rainer Kremer ca. 100 Zuhörer begrüßen, die gekommen waren, um aus erster Hand etwas zur aktuellen politischen Lage in Berlin zu erfahren. Die Querelen bei den Sondierungs- und Koalitionsverhandlungen hatten doch zu einem hohen Interesse bei den Zuhörern geführt.

Doch bevor der Hauptredner Michael Brand zu Wort kam ehrte Rainer Kremer noch die Mitglieder für 25 und 40 Jahre Mitgliedschaft, die auf der Mitgliederversammlung nicht anwesend waren. Dies waren für 40 Jahre Jeanne Marie Hillenbrand und Georg Vetter sowie für 25 Jahre Petra Katzer, Norbert Röder und Holger Philipp. Rainer Kremer überreichte ihnen eine Urkunde und ein kleines Präsent als Dankeschön für die Mitarbeit und Treue. 
Doch dann kam auch schon der Hauptredner des Abends zu Wort.

Unser Bundestagsabgeordneter Michael Brand ging sofort auf die aktuelle Lage ein. Die schwierige Situation bei der Regierungsbildung führte er auf das Wahlergebnis zurück, das auch dadurch zustande kam, dass der eine oder andere mit seiner Stimme gepokert hatte. Michael Brand forderte auf der politischen Bühne mehr Profil ab, das ihm auch im Wahlkampf völlig gefehlt hatte. Man müsse zu seinen Überzeugungen stehen, auch wenn man nicht alle Programmpunkte in einer Koalition umsetzen könne. Kompromisse seien notwendig und richtig. Das schlechte Image von Kompromissen wurde von Brand angeprangert.

Auch der Verlust des Finanzministeriums wurde von ihm nicht gut geheißen, aber nun müsse man erst einmal mit diesem Verhandlungsergebnis leben. Die neue Ministermannschaft der Union müsse aber ein Signal zur Verjüngung und Profilierung geben.

Für die Zukunft wünschte sich Michael Brand wieder mehr Profil und Glaubwürdigkeit in der politischen Arbeit. Der letzte Wahlkampf war ihm zu profillos, mit zu wenigen klaren Aussagen und Standpunkten.
Wer sich zur Wahl stellt, muss auch bereit sein Verantwortung zu übernehmen und die Regierung anzustreben. Zwischenzeitlich habe man den Eindruck gehabt, dass  die Unionsparteien die einzigen politischen Akteure waren, die nach der Regierung gestrebt haben. Besonders das Verhalten der FDP und die aktuellen Querelen der SPD wurden von Brand scharf angegangen. Man müsse jetzt endlich mal zeigen, dass man gewillt sei, aktuelle Probleme anzugehen und zu lösen.

Außerdem forderte Brand die Stärkung des Parlaments und der Parlamentsdebatte, um die Unterschiede zwischen den Parteien herauszuarbeiten und aufzuzeigen. Die Fraktion müsse mehr eigenständig und nicht nur einfache Regierungsfraktion sein.

Nach seiner engagierten und inhaltsreichen Rede wurde die Diskussion beim traditionellen Fischessen fortgesetzt.